Vor einem Jahr hat die Prosik GmbH mit Sitz in Rheda-Wiedenbrück ihren Geschäftsbetrieb aufgenommen. Zwei erfolgreich abgeschlossene Projekte bilden einen gelungenen Start für das Unternehmen. Dies zeigt, dass trotz aller Unwägbarkeiten aufgrund der Corona-Pandemie eine Nachfrage nach integrierten Prozessmodellen für Industrieöfen zur Wärmebehandlung von Aluminium, Kupfer oder Stahl besteht.
Zusammen mit der Otto Junker GmbH und der Constellium Singen GmbH wurde ein innovatives integriertes Prozessmodell für die induktive Bolzenerwärmung von Aluminiumbolzen entwickelt und in Betrieb genommen. Das Modell berechnet die elektrisch induzierte Leistungsdichte und verwendet diese zur Simulation des räumlichen und zeitlichen Temperaturfeldes des Bolzens. Diese Daten werden in Echtzeit zur Regelung des Prozesses verwendet, wodurch die Wiederholgenauigkeit des Prozesses gegenüber der konventionellen Fahrweise mit Andrückthermoelementen verbessert wird.
Das zweite Projekt wurde zusammen mit der Reimann GmbH und Alvance Aluminium Duffel umgesetzt. Im Zuge der Modernisierung eines Stoßofens für Aluminiumbarren wurde der Ofen mit einem integrierten Prozessmodell ausgestattet. Das Modell berechnet die Temperaturverteilung im Barren anhand eines bekannten Messwertes und der bekannten Prozessparameter. Auf diese Weise werden die sicher beherrschbaren Grenzen des Prozesses erweitert. Durch die nun mögliche höhere Überziehtemperatur wird der Durchsatz und damit die Produktivität des Ofens gesteigert.